Uncharted 3: Drake’s Deception – Multiplayer Preview

Mittlerweile gehört die Uncharted-Serie zum festen Repertoire der Playstation und ist gar nicht mehr wegzudenken. Nach dem Erfolg der ersten beiden Spiele war es daher auch nur eine Frage der Zeit bis ein Nachfolger erscheint und so steht uns nun Uncharted 3: Drake’s Deception vor der Tür und will uns Anfang November wieder in seinen Bann ziehen. Damit der Multiplayer dann auch wieder reibungslos funktioniert, gab es jetzt eine Beta, die auch die letzten Fehler aufzeigen sollte und wir haben sie für euch angespielt und berichten nun von unseren Erfahrungen.

Drake, wie wir ihn kennen

Kenner der beiden Vorgänger werden sich sofort wie zu Hause fühlen, da Naughty Dog nur Kleinigkeiten im Gameplay und der Steuerung verändert hat. So kann man nun dank der L3-Taste sprinten und beim Rennen wird nun die ganze Zeit ein Punkt als Fadenkreuz eingeblendet, um das Feuern aus der Hüfte zu erleichtern. Sonderlich sinnvoll ist das nicht, weil das Feuern weiterhin ungenau bleibt und somit stört es eher die Ästhetik des Spiels, als das es irgendwie weiterhilft. Zudem verhalten sich die CPU-Gegner noch teilweise sehr dumm und übersehen einen schon mal gerne oder bleiben einfach so stehen. Zum Glück ist dies aber nichts, was man bis zum Release nicht noch beheben könnte und so kann man sich durchaus auf den Multiplayer freuen, da er eine konsequente Weiterführung des Vorgängers ist. So sind die Booster wieder mit dabei mit denen man die Magazingröße von Waffen vergrößern kann oder sich selbst Vorteile erschafft, weil man leichter zielen kann oder ähnliches. Neu sind allerdings die sogenannten Medaillen-Rückstoßpunkte. Diese sind quasi ganz spezielle Booster, welche einen kurzzeitig verschwinden lassen oder man erhält auf der Stelle eine Panzerfaust. Einsetzen kann man sie aber nur, wenn man eine gewisse Anzahl an Medaillen im aktuellen Spiel gesammelt hat und die kann man entweder in Schatztruhen finden oder fürs Töten von Gegnern oder Erledigen von bestimmten Aktionen erhalten. Ebenfalls neu ist „Uncharted TV“ das im Menü die ganze Zeit eingeblendet ist und neue Trailer zum Spiel oder tolle Spielszenen von Spielern zeigt. Wer möchte kann das Fenster dann vergrößern und das Ganze in voller Pracht genießen. Ansonsten gibt es noch ausgebaute Möglichkeiten seinen Charakter selber zu gestalten, seine Erfolge bei Facebook zu posten und endlich die Möglichkeit mit zwei PSN-Logins online zu spielen. Somit können die Freunde mit ihren Charakteren einsteigen und weiter Erfolge sammeln. Zum Schluss noch etwas negatives, denn das Matchmaking in Uncharted 3: Drake’s Deception läuft aktuell noch ziemlich bescheiden und so dauert es meist relativ lange bis man Mitspieler gefunden hat und dann sind die Teams meist noch recht unfair, wenn man als Anfänger mit Spielern auf Level 30 und höher spielen muss. Da sollte man auf jeden Fall noch mal die Routinen überprüfen und notfalls überarbeiten.

Die Spielmodi

Nachdem wir uns dem Gameplay gewidmet haben, ist es jetzt an der Zeit die Spielmodi näher zu beleuchten, denn auch hier gibt es Änderungen im Gegensatz zum Vorgänger und dank der Beta durften wir bereits einen Großteil der Spielmodi anspielen und hier gibt es nun eine kurze Zusammenfassung:

Team-Deathmatch

• Wie der Name bereits verrät, treten hier zwei Teams gegeneinander an und welches Team als erstes 50 Kills erreicht, hat gewonnen. Zwischendurch gibt es auch kleinere Gimmicks, sodass auf einmal die Gegner das eigene Team und die Positionen der Spieler sehen können oder einer der Spieler als V.I.P. gekennzeichnet wird und ihn dann beschützen bzw. umbringen soll.

Team-Ziel

• Im Grunde ist es ein Team-Deathmatch, indem es aber darum geht drei Runden zu gewinnen, indem man je nach Runde alle Basen einnimmt oder mal einen Schatz in die eigene Basis zurückbringen muss.

Offenes Spiel

• Hierbei handelt es sich um klassisches Deathmatch, wo man sich selbst der nächste ist und jeder andere ein Feind.

Deathmatch mit drei Teams

• Drei Teams mit je zwei Personen bekämpfen sich hier in einem klassischen Team-Deathmatch und wer gewinnen möchte, sollte sich mit seinem Kollegen gut absprechen. Denn Einzelgänger haben kaum eine Chance.

Plündern

• Plündern ist Naughty Dogs Version von Capture the Flag, wo man anstatt einer Flagge einen Schatz finden und wieder in die eigene Basis bringen muss.

Knallhart

• Bei Knallhart handelt es sich um ein Deathmatch, aber ohne Booster, Medaillen-Rückstoßpunkte und ähnliches. Hier zählt wahres Können und nicht die bessere Ausrüstung.

Kooperativ-Abenteuer

• In diesem geht es darum in einem Team von drei Leuten ein kleines Abenteuer in bester Uncharted-Manier zu bestreiten. Man kämpft also gegen Gegner, löst kleine Rätsel und interagiert mit seinen Mitspielern, um einen Schalter zu betätigen.

Kooperativ-Arena

• Hier geht es darum sich mit zwei Mitspielern möglichst lange am Leben zu halten, da immer neue Gegner auftauchen und man auch bestimmte Ziele erfüllen muss, um die nächste Runde zu erreichen. Die Ziele variieren dabei immer wieder und wer mehr Runden schafft, erhält am Ende natürlich auch mehr Erfahrungspunkte.

Kooperativ-Jäger-Arena

• Dies ist eigentlich nichts weiter als die Kooperativ-Arena, nur mit drei Teams und den CPU-Gegner, weshalb es ansonsten auch kaum Unterschiede gibt.

Die Karten

Was wären die besten und interessantesten Spielmodi schon ohne abwechslungsreiche Karten und während der Beta gewährte Naughty Dog uns einen Einblick in vier Karten des Multiplayers, wobei es im fertigen Spiel noch ein paar mehr geben sollte. Was aber sofort beim Spielen auffällt, dass die verschiedenen Karten stark in die Vertikale gehen, was heißt, dass man immer aufpassen muss, dass niemand von oben auf einen wartet. Im Folgenden wollen wir noch etwas genauer auf die Karten eingehen.

Jemen

• Diese Karte erinnert stark an eine orientalische Wüstenstadt und ist voller Häuser, verwinkelter Straßen und die grafisch beeindruckendste Karte des Spiels. Die Landschaft wirkt gewaltig, auch wenn man nur einen kleinen Ausschnitt betreten kann, trotzdem sorgt sie durch die vielen Schlupfwinkel für spannende Straßenkämpfe und das in einer wunderbaren Kulisse.

Syrien

• Syrien ist eine der Karten, die im Spielmodus „Kooperativ-Abenteuer“ genutzt wird und spielt abends. Man beginnt in einer Art Kanalsystem und muss dann an einer Ausgrabungsstätte einige Rätsel lösen bevor es weiter gehen kann.

Flugplatz

• Als kleine Besonderheit beginnt diese Karte in einem startenden Flugzeug bzw. in LKWs, die das Flugzeug verfolgen und so liefert man sich bei laufender Fahrt ein Feuergefecht. Wenn das Flugzeug dann startet, landet man auf der eigentlichen Karte, einem alten, verlassenen Flugplatz mit einer Lagerhalle. Durch die zahlreichen Wege, Flugzeuge und Container gibt es mehr als genug Versteckmöglichkeiten und die meisten der Gefechte werden sich in oder auf dem Dach der Lagerhalle abspielen. Aufpassen muss man aber auch auf die zwei stationären Geschütze, die gerne für den einen oder anderen Tod verantwortlich sind.

Schloss

• Diese Karte spielt auf einer verlassenen Schlossruine und nahen Umgebung und könnte vom Stil her direkt aus Uncharted: Drake’s Schicksal stammen. So gibt es zwei größere Bereiche, die von dem Schloss getrennt sind und man muss immer aufpassen, dass niemand auf dem Schloss klettert oder sich in den Ruinen versteckt.

Technik

Technisch präsentiert sich die Beta auf einem gewohnt hohen Niveau, auch wenn man zugeben muss, dass man mit kleinen Abstrichen gegenüber dem Einzelspielermodus von Uncharted 2: Among Thieves leben muss, was aber verständlich ist. Immerhin müssen die Spiele auch absolut flüssig laufen und das mit vielen Spielern gleichzeitig. Zum Glück wird dies auch erreicht, weswegen man die grafischen Abstriche verkraften kann, die sich eigentlich nur im leichten Aliasing zeigen. Dafür gibt es dann wiederum wunderbare HDR-Effekte, die man vor allem auf der Schloss-Karte zu sehen bekommt, wenn man aus der dunklen Ruine herauskommt. Für die Ohren gibt es natürlich auch reichlich. Denn wie nicht anders zu erwarten war, gibt es wieder einen orchestralen Soundtrack, der den Vorgängern in Nichts nachsteht und einen Grund mehr bietet die nervigen Gegner stumm zu schalten.

FAZIT:

Obwohl es eine Beta war und es vor allem zu Beginn noch einige Probleme gab, konnte Naughty Dog die gröbsten Probleme mittlerweile beseitigen und wenn man jetzt noch am Matchmaking und der Gegner-KI arbeitet, dann dürfte der Multiplayer wieder für zahlreiche Stunden Spielspaß sorgen, wenn man den Singleplayer durchgespielt hat. Denn Naughty Dog beweist mal wieder, dass der Multiplayer nicht nur ein nettes Gimmick sein soll, sondern fester Bestandteil des Spiels. Denn halbe Sachen macht man scheinbar nur ungern bei Naughty Dog.

Mein Uncharted 3 Beta Eindruck – Scream:

Es dauerte keine 5 Minuten und ich war wieder voll im Uncharted Fieber. Was mir besonders gut bei der Beta gefällt ist das der Multiplayermodus eine konsequente Weiterentwicklung von Uncharted 2 ist. Es wurde nicht alles über den Haufen geworfen sondern das bewährte Gameplay beibehalten und die Maps sowie Spielmodis verfeinert. Auch die Implementierung der Powerplays ist eine gute und herausfordernde Angelegenheit. Zudem motiviert nach wie vor das Freischalten von Boostern und es gibt jetzt auch mehr Individualisierungsmöglichkeiten der Charaktere. Zusammengefasst kann ich sagen das ich mich schon wahnsinnig freue, den MP und vor allem auch den Koop Modus mit PSN Freunden unsicher zu machen und mir nach wie vor bewusst ist, das der SP nicht zulasten des MP schlechter wird, sondern das der MP Ausbau für unzählige weitere Stunden Spielspaß mit PSN Freunden sorgen wird. Klare Empfehlung also von mir!

Mein Uncharted 3 Beta Eindruck - AngelvsMadman:

Ja es handelt sich in diesem Fall wirklich um eine Beta. Bugs, Probleme bei Matchmaking/Netzcode, Balancing und viel Raum für Verbesserungen, zeigen dass Naughty Dog noch viel vor sich haben. Bei einigen Punkten fragt man sich auch, warum gut funktionierende Mechaniken/Features aus dem Vorgänger komplett neu gestaltet wurden. Trotz aller Probleme zeigt Uncharted 3 aber schon jetzt, dass hier viel Potential steckt um abseits von Call of Duty & co (wieder) ein spannendes Mehrspielererlebnis zu bieten. Hier kommen Gegner nicht nur von einer Häuserecke, sondern man muss auch auf die vertikale Ebene achten. Das führt wie schon beim Vorgänger zu vielen spaßigen Zusammenstößen & für die Offline-Fraktion gibt es die nicht minder interessanten Coop-Missionen.